Gelbfieberimpfung-Dortmund
Gelbfieber-Informationen
Die Erkrankung
Gelbfieber ist eine Krankheit, die durch ein Flavivirus verursacht wird. Das Virus wird durch Stechmücken übertragen und die Krankheit verläuft manchmal tödlich.
Innerhalb von 3 bis 6 Tagen nach der Infektion kommt es zu hohem Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Muskelschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Die von der gutartigen Form betroffenen Patienten genesen anschließend innerhalb von einigen Tagen.
Bei 15% der Betroffenen kann es nach einer kurzen Besserung von 1 bis 2 Tagen zu einem schweren Krankheitsverlauf kommen. Dieser ist gekennzeichnet durch hohes Fieber, Gelbfärbung von Haut und Augen, Blutungen, Schockzustand und Organversagen. Etwa 30–60 % der Patienten mit solch einem schweren Krankheitsverlauf sterben, weil es keine wirksame Behandlung gegen das Gelbfiebervirus gibt.
Die Gelbfieberimpfung
Der Impfstoff gegen Gelbfieber ist ein Lebendimpfstoff, d.h. er enthält abgeschwächte Viren. Er löst eine Immunantwort aus, ohne dass die Krankheit zum Ausbruch kommt.
Früher war die Impfung alle 10 Jahre empfohlen. Gegenwärtig empfiehlt die WHO nur eine Dosis – sie geht davon aus, dass dies für einen lebenslangen Schutz ausreicht. Da es Hinweise gibt, dass ein Langzeitschutz nach einer Impfdosis nicht bei allen einmalig geimpften Personen nachweisbar ist, empfiehlt die ständige Impfkommission für immunkompetente Personen eine einzelne Auffrischimpfdosis ≥ 10 Jahre nach der ersten Dosis (max. 2 Dosen insgesamt) um den Langzeitschutz sicherzustellen. Lassen Sie sich dazu in einer reisemedizinischen Sprechstunde beraten.
Die Impfung gegen Gelbfieber wird in bestimmten Ländern empfohlen. Für viele afrikanischen Länder südlich der Sahara sowie verschiedene südamerikanischen Länder besteht für Aufenthalt und/oder Durchreise eine Impfpflicht gegen Gelbfieber. Die Notwendigkeit einer Impfung aufgrund des Infektionsrisikos oder der aktuell gültigen Vorschriften sollte stets aktuell überprüft werden.
Gegen Gelbfieber dürfen nur bestimmte Ärztinnen/Ärzte und Impfzentren für Reisemedizin impfen. Die Impfung ist offiziell gültig, wenn sie im gelben internationalen Impfausweis eingetragen, vom Impfarzt ordnungsgemäss zu unterzeichnet und mit dem amtlichen Beglaubigungsstempel zu versehen ist.
Sie möchten wissen, ob Sie eine Gelbfieberimpfung benötigen?
Schauen Sie auf den Seiten des Tropeninstituts nach:
Bekannte Nebenwirkungen:
Die Reaktionen auf den Gelbfieber-Impfstoff sind im Allgemeinen harmlos. Es können 4 – 7 Tage nach der Impfung für kurze Zeit Kopf- und Muskelschmerzen sowie leichtes Fieber auftreten. In sehr seltenen Fällen (< 1 auf 100'000 Impfungen) kann es zu schwerwiegenden Reaktionen auf den Gelbfieber-Impfstoff kommen, die sogar tödlich verlaufen können, wie zum Beispiel:
-
Allergische Reaktion, einschließlich Atem- oder Schluckproblemen (Anaphylaxie).
-
Schwellung des Gehirns, des Rückenmarks oder der umgebenden Gewebe (Enzephalitis, Meningitis, Myelitis (Guillain-Barré Syndrom)).
-
Guillain-Barré-Syndrom, eine seltene Erkrankung des Nervensystems, bei der das Immunsystem die Nervenzellen schädigt und Muskelschwäche und manchmal Lähmung hervorruft.
-
Funktionsstörung oder Versagen eines inneren Organs.
Wenn Sie den Gelbfieberimpfstoff erhalten haben und anschließend Fieber, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Durchfall oder Erbrechen haben, ist eine ärztliche Konsultation empfohlen.
Kontraindikationen:
akute, schwere, fieberhafte Erkrankungen, Unverträglichkeit vorangegangener Gelbfieberimpfung, Allergie gegen Impfstoffbestandteile, speziell gegen Hühnereiweiß, Immundefekte oder -suppression, Dysfunktion des Thymus (v. a. bei immunologischen Erkrankungen), Thymektomie, Säuglinge unter 6 Monaten